Unser erstes Bikepacking

Es war ein langer, dunkler und nasser Winter hier in British Columbia und wir verbrachten Anfang 2018 nur sehr wenig Zeit auf dem Fahrrad. Die niedrige Schneefallgrenze, eisige Temperaturen und ein paar große Videoproduktionen haben uns aus dem Sattel gehalten. Als Trek uns also fragte, ob wir ihr brandneues Fahrrad, das 1120, mitnehmen und diesen Frühling einen Bikepacking-Trip machen wollten, sagten wir: „Verdammt, meine Jungs!“ gefolgt von „Warte mal, was ist Bikepacking?“

Die Pferde waren alle beladen und wogen etwa 60 Pfund.

„Bikepacking ist dem Rucksackwandern sehr ähnlich, aber mit einem Fahrrad…“, sagte Mr. Trek und versuchte uns davon zu überzeugen, dass wir nicht in den Tod fahren würden. Alles, was Sie für einen mehrtägigen Campingausflug benötigen, tragen Sie auf Ihrem Fahrrad und/oder am Körper. Dazu gehören Zelt, Schlafsack, Isomatte, Ersatzkleidung, Seil, Werkzeug, Schläuche, Erste-Hilfe-Kasten, Bier, GPS, Streichhölzer, Essen, Wasser, Bärenspray, Herd, Kochutensilien und wahrscheinlich der wichtigste Gegenstand: Nass Tücher. Oh... und wenn Sie die gesamte Reise filmen und mit dem weltweiten Internet teilen möchten, benötigen Sie außerdem eine Kamera, mehrere Objektive, ein Stativ, Batterien, eine Drohne, GoPros, Kardanringe, weitere Batterien, Speicherkarten usw. Batterieladegeräte, Kabel für die Batterieladegeräte und schließlich noch mehr Batterien. Offensichtlich wurde die Planung, was und wie man es mitbringt, zu einem Abenteuer für sich.

Alle unsere Setups sahen ungefähr so ​​aus. Herauszufinden, wo alles untergebracht werden sollte, war ein riesiger Prozess, aber am Ende passte alles zusammen.

Es sind die kleinen Dinge.

So schwierig das Packen auch sein kann, die Wahl einer Route ist fast genauso herausfordernd. Wir wollten so viel Dreck und so wenig Straße wie möglich fahren. Das 1120 verfügt zwar über keine Federung, ist aber durch und durch ein Mountainbike mit durchdachten Details wie einer Dropper-Sattelstütze, großen Rotoren und schmutzfressenden 29 x 3,0-Zoll-Reifen. Nachdem wir online gesucht hatten, stießen wir auf eine Route, die die untere Sunshine Coast hinaufführte. Die Entfernung schien machbar, es ging fast ausschließlich über Wanderwege oder Waldwege, und wenn etwas schief ging oder wir Zeit aufholen mussten, waren wir nie weit von der Hauptstraße entfernt. Wir haben die Route von unseren erfahrenen Bikepacking-Freunden Found in the Mountains gelaufen, die uns dabei geholfen haben, die Dinge zu optimieren, um sicherzustellen, dass wir jeden Abend genug Zeit zum Radfahren, Essen, Filmen und Aufbauen des Lagers haben.

Von Langdale nach Earls Cove. 95 km und über 100 Wanderwege. Details hier .

Ursprünglich sollten uns Morgan und Stephanie von Found in the Mountains auf der Reise begleiten, doch aufgrund von Terminkonflikten konnten sie es nicht schaffen. Eine Woche vor unserer Abreise luden wir an ihrer Stelle unseren guten Kumpel Andrew Santos alias Drone Daddy ein. Andrew war maßgeblich an der Aufnahme von Filmmaterial beteiligt, das wir alleine nicht schaffen könnten, und er war auch ein weiteres Fahrrad und ein Helfer, der uns beim Laden unserer Ausrüstung half. Gemeinsam gaben wir uns den Namen „Glamp Gang“, was unser Engagement für qualitativ hochwertiges Camping auf dem Fahrrad zum Ausdruck brachte.

Kommen Sie zu einem Campingplatz in Ihrer Nähe.

Tag 1 begann um 6:00 Uhr, als wir uns auf den Weg zum Fährterminal Horseshoe Bay machten. Unser Tagesziel war eine 40 km lange Fahrt, die uns nach Porpoise Bay, etwas außerhalb von Sechelt, führen würde. Wir wussten, dass der Weg lang und hart sein würde, aber wir zogen unsere großen Jungenhosen über unsere Gämsen und machten uns auf den Weg.

Wir nahmen um 7:30 Uhr die Fähre von Horseshoe Bay, um am ersten Tag so viel Sonnenlicht wie möglich zu haben.

Drohnen-Daddy macht die Arbeit.

Gleich zu Beginn wurde uns klar, dass die Navigation nicht so einfach war, wie wir dachten. Nach ein paar falschen Abzweigungen fanden wir uns schließlich im Spinnennetz der Wanderwege an der Sunshine Coast zurecht. Unser Ziel war es, zum Mach Chicken hinaufzusteigen, einem Weg, der für seine sanften Kurven und Sprünge bekannt ist. Doch Old Man Winter reckte seinen hässlichen Kopf und auf dem Aufstieg standen wir bis zu den Schienbeinen im Schnee.

Der Schnee beeinträchtigte unser Vorankommen, nicht jedoch unsere Stimmung.

Der Schnee bremste uns aus, aber wir waren fest entschlossen, einige Abfahrten zu bewältigen, also beschlossen wir, den nächsten Weg hinunterzugehen, den wir fanden. Es ist erstaunlich, was ein wenig bergab bewirken kann. Das Schnaufen und Schnaufen verwandelte sich schnell in Gejohle und Gebrüll, während wir den schneebedeckten Weg hinuntergingen. Der Schnee verwandelte sich bald in Dreck und wir fuhren bis knapp außerhalb von Roberts Creek und folgten dann dem Highway zu unserem ersten Campingplatz, Porpoise Bay.

Keine Traktion? Kein Problem.

Matt schickte es über eines der vielen Holzelemente auf DNZ.

Wenn Sie an der Sunshine Coast campen, sollten Sie unbedingt Porpoise Bay besuchen. Es ist nicht nur unglaublich malerisch, es gibt auch spezielle Bereiche für Radfahrer und kostenlose Duschen. Tag 1 war in Planung und nach einem unglaublichen Abendessen, das Chefkoch Matt zubereitet hatte, machten wir uns auf den Weg, um uns für Tag 2 auszuruhen.

Warum haben wir LED-Leuchten mitgebracht? Weil wir die Glamp-Gang sind, verdammt.

Der nächste Morgen begann mit einer kurzen Radtour in die Stadt Sechelt, um ein paar Dinge zu erledigen. Unsere Batterien und unsere Lebensmittelvorräte gingen zur Neige und Andrews Unterleib bereitete ihm jede Menge Kummer. Das bedeutete, ein Café mit Steckdosen zu finden und den örtlichen Fahrradladen aufzusuchen, um einen bequemen Sitzplatz zu finden.

Guten Morgen Porpoise Bay.

Profi-Tipp: Schütteln Sie das Zelt, in dem sich drei schmutzige Mountainbiker aufhalten, aus, damit es am nächsten Abend für maximale Frische sorgt.

Wir erhöhen die Stromrechnungen, wohin wir auch gehen. #GlampGang Baby.

Sobald unsere Batterien und Bäuche voll waren, verließen wir Sechelt und machten uns auf den Weg zurück in die Berge. Wir hatten uns für den Tag ein hohes Ziel von 35 km gesetzt, aber aufgrund unseres späten Starts überlegten wir es uns noch einmal und wählten einen kleinen See etwa 20 km von Sechelt entfernt als Standort für unseren zweiten Campingplatz. An diesem Abend gesellten sich zu uns noch ein paar andere Reisende aus Vancouver, die etwas Ähnliches wie wir machten, allerdings auf Enduro-Motorrädern. Wir erzählten Geschichten von unseren Reisen rund um das Feuer, bis es Zeit war, sich für Tag 3 noch einmal auszuruhen.

Links: Goofy mit GoPros und Gimbals. Rechts: Big Tree machte seinem Namen alle Ehre. Jason für den Maßstab.

Wir waren nicht die Einzigen, die dachten, dass dies ein idealer Ort wäre, um ein Zelt aufzuschlagen.

Nicht die schlechteste Aussicht.

Gleich, gleich, aber anders.

Es ist beleuchtet! Matt sorgte dafür, dass das Team jeden Abend mit gesunden, köstlichen Mahlzeiten gut versorgt war.

Am dritten Morgen wurden wir von dunkelgrauen Wolken begrüßt. Wir wussten, dass es regnen würde, aber Old Man Winter warf uns einen weiteren Kurvenball zu, und kurz nachdem wir aus dem Zelt kamen, begann es zu regnen. Wir packten hastig unsere Ausrüstung zusammen und machten uns an die Arbeit, um uns warm zu halten und Boden gutzumachen.

Da kann man nicht drum herumgehen, man kann genauso gut hindurchgehen.

Links: Andrew lächelte über seinen neuen Sitz. Rechts: Welches würdest du nehmen?

Nur ein paar Stackin-Clips der Footy Phils.

Nachdem wir ein paar Kilometer auf der Forststraße bergauf und bergab gefahren waren, landeten wir bei unserer nächsten Abfahrt. Ein Trail namens Cabin Fever, der spektakuläre, flowige Singletrails bot.

1500 Meter davon? Ja, bitte.

Nachdem wir uns auf den Weg nach Cabin Fever gemacht hatten, überquerten wir weitere Feuerstraßen, bis wir die Autobahn direkt außerhalb des Madeira Parks erreichten. Unsere Batterien und Bäuche waren wieder einmal leer, also hielten wir an der ersten Stelle an, die wir abseits der Autobahn sahen. Ein kleines Restaurant namens Mad Park Bistro. Wir wussten noch nicht, dass wir gleich eine der besten Mahlzeiten unseres Lebens zu uns nehmen würden.

Nachdem wir unsere Körper in ein Nahrungsmittelkoma versetzt hatten, wie wir es noch nie erlebt hatten, füllten wir unsere Lebensmittelvorräte im örtlichen Lebensmittelgeschäft wieder auf und machten uns auf den Weg zu unserem letzten Campingplatz.

Links: Chateau 69 wäre unser letzter Campingplatz der Reise. Rechts: Warmhalten bei eisigen Temperaturen in der letzten Nacht.

Am Morgen packten wir unsere Ausrüstung zusammen und hievten unsere schmerzenden Körper auf unsere Fahrräder. Zur Erleichterung unserer Beine waren wir nur noch 15 km von Earls Cove entfernt. Das Ende war in Sicht und es war ein wunderschöner Bluebird-Tag.

Ruby Lake war am letzten Morgen ein wunderschöner Boxenstopp.

Es war fast surreal, nach Earls Cove zu fahren. Es fühlte sich an, als wären wir wochenlang auf unseren Fahrrädern gesessen, obwohl wir erst drei Tage her waren, seit wir in Langdale waren. Als wir den letzten Hügel hinunterrollten, stießen wir Freudenschreie aus, weil wir es tatsächlich geschafft hatten. Vor einer Woche war diese Reise nur eine Linie auf einem Computerbildschirm und jetzt waren wir sie tatsächlich gefahren. Zu sagen, dass wir begeistert waren, wäre eine Untertreibung.

3,5 Tage, 110 km (dank einiger falscher Abzweigungen), mehr als 100 Trails, 470 GB Filmmaterial und 1 kaputter Fleck.

Da wir für die Rückfahrt nicht in der Verfassung waren, haben wir einen Bus gechartert, der uns zurück zum Fährhafen bringen sollte. Unsere letzte Herausforderung bestand darin, all unsere Fahrräder und Ausrüstung hinten im Bus unterzubringen, und als alles drin war, machten wir uns auf die 90-minütige Fahrt zurück an der Küste.

Links: Abgesehen von einer Schmutzschicht waren die Fahrräder nicht schlechter abgenutzt. Rechts: Tetris-Spiel stark.

Auf der Heimfahrt mit der Fähre sprachen wir darüber, wie erfolgreich die Reise war. Keiner von uns war jemals zuvor mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und bis auf ein paar falsche Kurven verlief die Reise so reibungslos wie möglich. Hätten wir mehr Trails fahren können? Wahrscheinlich. Aber das bedeutet nur, dass es noch mehr zu entdecken gibt. Wenn Sie Bikepacking noch nicht ausprobiert haben, verpassen Sie etwas. Es geht nicht nur um die Fahrt, sondern auch um die Menschen, die Sie treffen, die Orte, an denen Sie übernachten, und die Dinge, die Sie sehen. So ein Erlebnis hat man einfach nicht, wenn man aus dem Autofenster schaut. Dies war vielleicht unsere erste Reise, aber es wird sicherlich nicht unsere letzte sein.

Würden Sie Bikepacking ausprobieren? Fahrrad-Glamping? Willst du unserer #glampgang beitreten? Auf welche Art von Reise sind Sie mit Ihrem Fahrrad gefahren?

- Matt und Jason